Situation im Büro

Wi rtscha f t

Reportage Remondis 2024

Die Rohstoffretter

REMONDIS Mittelrhein GmbH, Partner des Kurvenkreises

Wer Kreislaufwirtschaft in Aktion sehen will, muss dahin gehen, wo das Produktleben normalerweise aufhört: an der Mülltonne. Beim Entsorger REMONDIS Mittelrhein gibt es jedoch keinen Abfall. Hier gibt es nur wertvolle Rohstoffe, die eine zweite Chance verdient haben – und Nachhaltigkeit so zur Routineaufgabe machen.

Der Konzern aus der Nachbarschaft.

Wohl niemand würde bei mehr als 40.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern an rund 900 Standorten weltweit von einem Mittelständler sprechen. Doch bei REMONDIS ist dies kein Widerspruch. Der Spezialist für alles, was entsorgt, verwertet oder recycelt werden muss, versteht sich seit seiner Gründung 1934 in Nordrhein-Westfalen als familiengeführtes Nachbarschaftsunternehmen. 

Deshalb agieren auch die vielen REMONDIS-Standorte in unserer Region jeweils wie eigenständige Betriebe. Denn sie wissen genau, was Kunden vor Ort benötigen und wie dieser Bedarf bedient werden kann. Da braucht es keine Steuerung von oben. Trotzdem profitiert jeder Standort von der Power eines Großunternehmens, das von vier Brüdern mit einer klaren Mission geführt wird.

„Wir zeigen täglich, wie nachhaltige Kreislaufwirtschaft in der Praxis funktioniert. Darum bezeichne ich uns auch niemals als Müllabfuhr, sondern als Rohstoffretter“, erklärt Patrick Maillard. Er ist REMONDIS -Betriebsstättenleiter und sorgt dafür, dass „wir stets einen Top-Service für unsere Kunden bieten“. Auf den Hinterhöfen fast jeder Firma, auch bei praktisch jedem Event im Kurvenkreis, stehen die Behälter oder Sammelfahrzeuge mit dem unverwechselbaren rot-weißen Schriftzug. Zahlreiche Gewerbe-, Industrie- und auch Privatkunden setzen in ihrem Abfallmanagement auf die Expertise der unangefochtenen Nummer Eins in der Entsorgung.

Nicht nur Betriebsstättenleiter Maillard spricht über seinen Arbeitsplatz und die Unternehmensaufgabe mit einer Mischung aus Stolz, Sendungsbewusstsein und Selbstverständlichkeit. Während die Gesellschaft noch versucht, Antworten auf das Nachhaltigkeitsproblem zu finden, gehören Lösungen bei REMONDIS zum Tagesgeschäft: „Wir entwickeln ständig neue Ansätze, von Digitalisierungprozessen bis hin zu neuen Verwertungslösungen, um effizienter und nachhaltiger zu werden. In vielen Punkten sind wir Vorreiter auf dem Markt“, erklärt er.

Die Region als Wachstumsmotor.

Während viele andere Unternehmen der Region mit so manchen strukturellen Herausforderungen zu kämpfen haben, arbeitet die REMONDIS Mittelrhein GmbH praktisch unter Idealbedingungen: „Wir haben hier viel Raum für Wachstum, finden immer mehr Unternehmen, die unsere Dienstleistungen in Anspruch nehmen wollen“, sagt Patrick Maillard. 

Durch das enorme Dienstleistungsportfolio der Spartengesellschaften, wie bspw. die REMONDIS Aqua, REMONDIS Industrieservice, Rhenus Logistics, etc. zählen heute Groß-, Mittel- und Kleinkunden aus allen Branchen zum stetig wachsenden Kundenstamm. Dies liege nicht nur am breiten Leistungsangebot, welches man REMONDIS vielleicht nicht direkt zuordnet, sondern auch an einer Neubewertung von vermeintlichen Abfällen: „Unsere Kunden sind sich zunehmend bewusst, dass es nicht einfach darum geht, etwas zu entsorgen, sondern Ressourcen zu sparen und Neues aus Altem zu machen. Wir sind in der Lage, diesen Kreislaufgedanken konsequent und trotzdem komfortabel für die Kunden zu realisieren.“

Lehrzeit im Luxus.

Für eine derart rasante Unternehmensentwicklung, wie sie von REMONDIS hingelegt wird, braucht es vor allem eins: engagierte Mitarbeiter und neugierigen Nachwuchs. Während es an Bewerbungen für Ausbildungsplätze im Büro nicht mangele, fehle es oft bei den Berufskraftfahrern an Interessenten.

Das hat für Patrick Maillard eine klare Ursache: „Viele wissen gar nicht, was da alles dranhängt. Es ist nicht nur ‚LKW fahren‘, man kann in diesem Bereich sogar den Kraftverkehrsmeister machen und es bis zum Studium bringen.“ Auch in der Ausbildung in der Sparte KFZ-Mechatronik ist REMONDIS aktiv, aber auch das sei noch nicht so bekannt. Um das zu ändern, präsentiert sich REMONDIS regelmäßig auf Messen, ist online aktiv und versucht, schon in der Stellenbeschreibung deutlich zu machen, wie sehr sich die Bewerbung lohnt.

Logo-Fahne des Kurvenkreis-Partners REMONDIS Mittelrhein
Am Firmengelände der REMONDIS Mittelrhein GmbH.
Wolfgang Beth ist Geschäftsführer bei REMONDIS Mittelrhein, Partner des Kurvenkreises
Wolfgang Beth, Geschäftsführer bei REMONDIS Mittelrhein.
Junge Mitarbeiter bei REMONDIS Mittelrhein vor einer Wand mit Firmenlogo
Das junge "REMONDIS-Team".

Eine solch ansprechende Stellenbeschreibung war es auch, die Azubi Ben zu Remondis geführt hat. Seit zwei Jahren geht er hier seinen Weg zum Bürokaufmann und ist mehr als zufrieden: „Ich wohne direkt in der Nähe, aber arbeite trotzdem in einem internationalen Betrieb.“ Die Größe sei ihm bei der Auswahl dieser Lehrstelle genauso wichtig gewesen, wie die zahlreichen Benefits für jede und jeden im Unternehmen – egal, wo er oder sie auf der Karriereleiter steht: „Wenn ich mich mit Freunden vergleiche, wird ziemlich schnell klar, dass ich hier wirklich Luxus habe. Mein Gehalt ist überdurchschnittlich, bei den Urlaubsregelungen und der Arbeitszeit können andere auch nicht mithalten.“

Auch Justin, der erst seit zwei Monaten als zukünftiger Kraftfahrer das Team verstärkt, hat sofort gemerkt, warum sich REMONDIS lohnt: „Ich bin zum Beispiel jeden Abend zuhause. Das können andere in meinem Beruf nicht von sich behaupten.“ 

Nachhaltigkeit als Selbstverständlichkeit.

Wer Wertstoffe sammelt, hat mit Digitalisierung nur wenig am Hut – oder? Bei REMONDIS wird das anders gesehen: „Wir haben enorme Fortschritte bei der Digitalisierung gemacht, erproben zum Beispiel gerade die KI-basierte Tourenplanung. Da wird sich in der kommenden Zeit noch einiges tun“, sagt Betriebsleiter Maillard.

Gleiches gilt für die Nachhaltigkeit, eines der bestimmenden Grundthemen im gesamten Konzern. Als Vorzeigebetrieb sieht sich der Entsorger jedoch nicht. Eher als regionaler Schrittmacher. Denn es gäbe noch reichlich Luft nach oben, insbesondere beim Thema E-Mobilität: „Natürlich würden wir auch gern auf eine Flotte an E-LKW setzen. Wir sind dazu auch in der Lage. Dazu fehlt allerdings noch die nötige Infrastruktur und Subventionierung, wozu wir auch immer wieder mit der regionalen Politik im vorantreibendem Dialog stehen, damit es auch wirtschaftlich darstellbar ist und praktisch funktioniert “, so Patrick Maillard. 


Spannende Einblicke, die wir während unserem Besuch bei REMONDIS Mittelrhein erhalten haben. Ihr wollt noch mehr über unseren Kurvenkreis-Partner erfahren? Werft einen Blick in das Firmenprofil auf unserer Webseite.