„Wir müssen reden“ –
Apothekensterben vor Ort

Am 07. Juni 2024 fand mit dem Tag der Apotheke ein bundesweiter Aktionstag unter dem Motto „Wir müssen reden“ statt. Hierzu hatte Apothekerin Frau Porten-Bergmann Politikerinnen und Politiker in die Kreuzberg-Apotheke nach Cochem Cond eingeladen um mit diesen ins Gespräch zu kommen. Mit dabei waren Landtagsabgeordneter Jens Münster, Stadtbürgermeister Walter Schmitz, Landrätin Anke Beilstein, Staatssekretärin Heike Raab, Verbandsgemeindebürgermeister Wolfgang Lambertz und Gesundheitsmanagerin Julia Müller vom Kurvenkreis-Team.

Frau Porten-Bergmann, Frau Beilstein und Gesundheitsmanagerin Frau Müller sprechen über die Zukunft von Apotheken im Landkreis.

Im Mittelpunkt stand ein Bewusstsein dafür zu schaffen, dass Apotheken vor Ort eine unverzichtbare Säule des Gesundheitssystems darstellen und einen wichtigen medizinischen Versorgungsauftrag erfüllen. Anschließend wurde die Gelegenheit genutzt, sich zu Themen wie z.B. „E-Rezept“ oder der Fachkräftegewinnung von Apothekenpersonal auszutauschen.

Auch die Wirtschaftsförderung der Kreiswerke Cochem-Zell war vor Ort. Im Rahmen der Standortmarketingkampagne „GERADE DESHALB. COCHEMZELL“ geht die Wirtschaftsförderung gezielt auf ansässige Unternehmen, Betriebe, aber auch auf Ärzte und Ärztinnen und Apotheker und Apothekerinnen im Landkreis zu und steht mit diesen im engen Austausch. Gemeinsam werden Strategien und Lösungsansätze entwickelt, u. a. zur Gewinnung von Fachkräften. Darüber hinaus werden die Sponsoren der Standortmarketingkampagne, zu denen auch die Kreuzberg-Apotheke in Cochem-Cond gehört, durch die Schaltung von Stellenanzeigen und Blogbeiträgen über die Kanäle des Kurvenkreises unterstützt.

Seit ein paar Jahren hat die deutsche Apothekenlandschaft keine positive Entwicklung zu verzeichnen – die flächendeckende Arzneimittelversorgung ist aufgrund des Apothekenstrebens in Gefahr! Mit 20 Apotheken pro 100.000 Einwohnern ist Deutschland Schlusslicht in der EU. Der Landkreis hatte einmal 19 Apothekensitze zu verzeichnen. Inzwischen sind es nur noch 13.

Die Gründe hierfür sind vielseitig. Sie reichen vom Personalmangel und Lieferengpässen bis hin zur Überbürokratisierung, einer veränderten Arzneimittelpolitik und der längst überfälligen Honoraranpassung.

Der Aktionstag diente vor allem dafür, auf die fatalen Pläne des Gesundheitsministers aufmerksam zu machen: Light-Apotheken ersetzen keine vor Ort Apotheken, die eine kompetente und individuelle rund um die Uhr Arzneimittelversorgung inklusive der Beratung bieten.

Apothekerin Frau Porten-Bergmann und Landrätin Frau Beilstein stehen vor der Kreuzberg-Apotheke.

Fazit Frau Porten-Bergmann: Die Kommunalpolitikerinnen und -politiker nehmen die Situation ernst und waren entsprechend gut vorbereitet und informiert. Sie zeigten Entschlossenheit, sich für den Erhalt der vor Ort Apotheken an den entscheidenden Stellen einzusetzen und entsprechende Hilfestellungen zu geben. 

  • Mehr über die Kreuzberg-Apotheke und das Team von Frau Porten-Bergmann erfahrt Ihr im Vorstellungsvideo der Apotheke