Fortschritt im Weinbau: Abschluss des Projekts „Smarter Weinberg“

Innovationen im Fokus: Smarte Lösungen für die Steillage.

Im Mittelpunkt der Veranstaltung standen die zahlreichen innovativen Entwicklungen der Projekte. Von einer teilautonomen Robotikplattform für wiederkehrende Arbeiten wie Entlauben und Beikrautentfernung über den Einsatz von Drohnen bis hin zum KI-gestützten Informationsmanagementsystem (KIWI) - die vorgestellten Technologien eröffnen völlig neue Möglichkeiten für den Weinbau. Dank des 5G-Campusnetzes, das eine Echtzeitkommunikation zwischen den Systemen ermöglicht, werden Arbeitsprozesse effizienter und präziser.

Besonderes Augenmerk galt den praktischen Anwendungsmöglichkeiten für Winzerinnen und Winzer in Steil- und Steilstlagen. Gerade in diesen schwierigen Anbaugebieten, die bislang kaum von Automatisierung profitieren konnten, stellen die Projektergebnisse eine enorme Entlastung dar.

Nomadische 5G-Netze für ländliche Regionen.

Neben der Automatisierung im Weinberg widmete sich das Schwesterprojekt „NoLa“ der Erforschung mobiler 5G-Campusnetze. Ziel war es, eine flexible Netzabdeckung zu gewährleisten, die sich den besonderen Herausforderungen ländlicher und kleinteiliger Regionen anpasst. Mit einer innovativen Netzplanung, basierend auf digitalen Zwillingen, und einer Wasserstoff-basierten Energieversorgung wurde eine nachhaltige Lösung entwickelt, die weit über den Weinbau hinaus Anwendung finden könnte.

Angelina und Kilian vom Weingut Franzen im Bremmer Calmont.
Winzerbetriebe wie das Weingut Franzen in Bremm...
Bild eines Steillagen-Weinberg im Bremmer Calmont.
...bearbeiten Steil- und Steilstlagen wie hier im Bremmer Calmont.

Digitaler Fortschritt trifft Tradition.

Die Bedeutung dieser Technologien wurde in den Grußworten der geladenen Gäste hervorgehoben. Dr. Volker Wissing, Bundesminister für Digitales und Verkehr, betonte in seiner Videobotschaft: „Beide Projekte haben gezeigt, wie aus Tradition Zukunft werden kann – mit Hilfe modernster Technologien.“ Auch Staatssekretär Andy Becht, Landrätin Anke Beilstein und Prof. Dr. Maria A. Wimmer unterstrichen den Wert der Innovationen für die Region und die gesamte Weinbranche.

Mit einem Projektbudget von insgesamt 5,7 Millionen Euro, gefördert durch das Bundesministerium für Digitales und Verkehr, wurde eine Grundlage geschaffen, um den Rückgang der Weinbauflächen im Moseltal aufzuhalten und gleichzeitig die Effizienz und Nachhaltigkeit des Anbaus zu steigern.

Der Weg in die Zukunft.

Die Abschlussveranstaltung war allerdings kein Schlusspunkt, sondern ein Startschuss für weitere Entwicklungen. In einer Podiumsdiskussion wurden zukünftige Einsatzmöglichkeiten smarter Technologien im Weinbau beleuchtet. 

Prof. Dr. Dietrich Paulus hob das Potenzial von Robotik und KI hervor, während Dieter Novotny (AeroDCS) die Vorteile des Drohneneinsatzes für Monitoring und Spritzmittelverteilung präsentierte.

Eine teilautonome Robotik-Plattform, die bei wiederkehrenden Arbeiten im Weinberg unterstützen kann.

Ein Dank an die Verbundpartner.

Die Projekte wurden durch eine enge Zusammenarbeit zwischen der Universität Koblenz und Partnern wie der Kreisverwaltung Cochem-Zell, dem Dienstleistungszentrum Ländlicher Raum (Mosel), AeroDCS, Clemens GmbH & Co. KG und weiteren Verbundpartnern realisiert. „Die Ergebnisse zeigen eindrucksvoll, wie Digitalisierung und Innovation das Weinbauhandwerk bereichern und die regionale Wirtschaft stärken können“, so Prof. Dr. Wimmer.

Die Veranstaltung in Cochem machte klar: Mit Projekten wie „Smarter Weinberg“ und „NoLa“ wird nicht nur die Weinbau-Tradition an der Mosel bewahrt, sondern ein entscheidender Schritt in Richtung Zukunft gemacht. Wir sind gespannt auf die weiteren Entwicklungen!

 

Ihr habt Fragen zum Thema? Wendet euch gerne an eure Ansprechpartnerin bei den Kreiswerken Cochem-Zell:

Julia Kaboth | Mail: julia.kaboth@cochem-zell.de | Tel.: 02671 61-692