Aus Afrika in den Kurvenkreis!

Die Fachkräftesicherung ist seit Jahren eine der größten Herausforderungen, wenn nicht sogar die größte Herausforderung, von Unternehmen aus allen Branchen. Auch bei GLOBUS in Zell, einem der größten Arbeitgeber unserer Region, wird es von Jahr zu Jahr schwieriger, die freien Ausbildungsplätze zu besetzen. Trotzdem gelingt es dem Handelsunternehmen, denn bei GLOBUS ist man bereit, neue Wege zu gehen.

Im vergangenen Jahr haben viele junge Menschen aus Afrika ihre Berufsausbildung in den Markthallen von GLOBUS begonnen. Hierzu zählen auch Damaris, Mohamed und Viktor, die aus Kamerun bzw. dem Niger stammen und in der Zeller Markthalle arbeiten. Ein von beiden Seiten aus mutiger Schritt, über den wir mit den Beteiligten gesprochen haben.

Günter Reis ist Personalleiter bei GLOBUS in Zell an der Mosel und dementsprechend auch für die Rekrutierung neuer Azubis im Betrieb zuständig. "Die Suche nach neuen Auszubildenden gestaltet sich nun bereits über Jahre zunehmend schwieriger", berichtet er uns. 

Daher entschied man sich bei GLOBUS im vergangenen Jahr - nicht nur in Zell, sondern auch in vielen weiteren Markthallen - einen neuen Weg einzuschlagen und bei der Suche nach Auszubildenden über die Landes- und sogar die kontinentalen Grenzen hinauszublicken. 

Ein Lösungsansatz, den wir auch bei der Wirtschaftsförderung nun schon seit längerer Zeit in den Fokus rücken.

Günter Reis ist Personalleiter bei GLOBUS in Zell Mosel.
Günter Reis, Personalleiter bei GLOBUS in Zell.

In enger Zusammenarbeit mit einer Sprachschule kamen so im vergangenen Jahr viele junge Menschen aus Afrika in unsere Region, um in einer der GLOBUS-Markthallen ihre Ausbildung zu starten. So auch Damaris und Mohamed, die in Zell zu Kaufleuten im Einzelhandel ausgebildet werden, sowie Viktor, der den Beruf der Fachkraft für Systemgastronomie erlernt.

Schon in ihren Heimatländern wurden die drei vorab durch die Sprachschule eng betreut und bestens vorbereitet. So zum Beispiel bei Behörden-Angelegenheiten oder natürlich bei der Vorbereitung auf die deutsche Sprache. Nachdem die drei über einen Online-Call mit den Entscheidungsträgern bei GLOBUS ihre Vorstellungsgespräche durchgeführt haben, hielten sie schnell ihre Ausbildungsverträge in der Hand. Das Abenteuer "Ausbildung in Deutschland" konnte losgehen!

Damaris Fouodoh macht eine Ausbildung bei GLOBUS in Zell
Damaris Fuoudoh, angehende Kauffrau im Einzelhandel.

Damaris hat über einen Bekannten von den Ausbildungsmöglichkeiten bei GLOBUS erfahren. Die vielfältigen Beschäftigungsmöglichkeiten in ihrem Beruf haben sie sofort überzeugt. Ihre Arbeit macht ihr Spaß und auch in der Berufsschule kommt sie sehr gut klar. "Die eigentliche Schwierigkeit liegt für mich hauptsächlich in der Sprache", sagt uns Damaris.

"Unser Personalleiter, Herr Reis, kümmert sich um alles, was unsere Ausbildung betrifft. Aber auch darüber hinaus unterstützt er uns zum Beispiel bei der Kommunikation mit unseren Vermietern oder bei Terminen mit Behörden wie der Kreisverwaltung. Seit dem ersten Tag tut er sehr viel für uns", erzählt sie begeistert von der Unterstützung durch ihren Arbeitgeber.

Mohamed Kimba macht eine Ausbildung bei GLOBUS in Zell Mosel
  Mohamed Kimba, angehender Kaufmann im Einzelhandel.

Bei Mohamed sieht es ähnlich aus. Er hat viel Freude an seiner abwechslungsreichen Tätigkeit, wie er uns berichtet: "Es macht mir besonders Spaß, mir selbst Wissen über unsere Produkte anzueignen und dieses Wissen dann an unsere Kundinnen und Kunden weiterzugeben." Herausfordernd ist für ihn in sprachlicher Hinsicht besonders der Dialekt, der sowohl auf der Arbeit als auch in der Berufsschule allgegenwärtig ist.

Über seinen Arbeitgeber sagt Mohamed: "Ich schätze besonders die Familienfreundlichkeit, die flexiblen Arbeitszeiten und die Arbeitsatmosphäre. Außerdem habe ich gute Aufstiegsmöglichkeiten im Unternehmen."

Auch in seinem neuen Zuhause, dem Kurvenkreis, fühlt er sich wohl: "In CochemZell gefallen mir besonders die vielen Sehenswürdigkeiten wie die Reichsburg in Cochem, die Calmont-Moselschleife, viele Freizeiteinrichtungen wie die Schwimmbäder oder das Kino in Cochem und das KulturKino in Kaimt."

Viktor Moungang macht eine Ausbildung bei Globus in Zell an der Mosel.
Viktor Moungang, angehende Fachkraft für Systemgastronomie.

Und auch Viktor hat Spaß an seinem Job. "Die Ausbildung ist vielfältig und bietet mir auch hinterher viele verschiedene Beschäftigungsmöglichkeiten". An CochemZell schätzt er unter anderem die Landschaft und die Ruhe. 

"Ich bin gerne auf dem Fußballplatz, wo ich schon viele Jugendliche in meinem Alter kennengelernt habe. Das hilft mir bei der Integration und auch beim Erlernen der deutschen Sprache sehr!", ist Viktor stolz. Zum Abschluss ergänzt er: "Die Integration und das Erlernen der Sprache nehmen viel Zeit in Anspruch. Aber wie sagt man so schön: 'Übung macht den Meister'!"

Was alle drei an ihrem Arbeitgeber schätzen, ist die gute Zusammenarbeit und die tatkräftige Unterstützung durch ihre Kolleginnen und Kollegen. "Es gibt Kollegen, die uns dabei helfen, Schwierigkeiten in der Schule oder am Arbeitsplatz schnell zu überwinden. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind sehr nett, aufmerksam und hilfsbereit", bringt es Damaris auf den Punkt. Viktor ergänzt: "Die Mitarbeiter haben ein offenes Ohr und ermöglichen uns Azubis eine bessere Integration."

Die Gewinnung von Auszubildenden und Fachkräften aus dem Ausland ist ein wichtiges Instrument im Rahmen der Fachkräftegewinnung und -sicherung und wird auch in Zukunft weiter an Bedeutung gewinnen.

Entscheidend ist, dass die Unternehmen sowie die weiteren Akteure wie Agenturen und Sprachschulen, aber auch wir bei der Wirtschaftsförderung, die jungen Menschen an die Hand nehmen, bestmöglich auf das Leben und Arbeiten in Deutschland vorbereiten und auch nach dem Beginn ihrer Tätigkeit weiter unterstützen.

Einsatzort der drei Azubis: Die GLOBUS-Markthalle in Zell.

Die Wirtschaftsförderung bietet so zum Beispiel in Zusammenarbeit mit der Kreisvolkshochschule (KVHS) weiterführende Sprachkurse an, um die für die Azubis größte Barriere Stück für Stück abzubauen. 

Arbeitgeber wie GLOBUS sind wichtige Vorreiter für andere Unternehmen in unserer Region, die zeigen, dass es sich lohnt, neue Wege zu gehen!


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