Gemeinsam stark gegen Gewalt an Frauen

Anlässlich des internationalen Tages gegen Gewalt an Frauen am 25. November, fand am vergangenen Freitag eine Kundgebung mit anschließendem Rundgang in Cochem statt. Hierbei wurden wichtige Beratungs- und Anlaufstellen für Frauen, die Opfer von Gewalt werden, aufgesucht.

28. November 2023  
Gruppenfoto vor der Kreisverwaltung in Cochem am Tag gegen Gewalt an Frauen
© Karin Scheuer

Bereits seit 1999 wird zu den sogenannten "Orange Days" aufgerufen, Hintergrund ist die von "UN Women" initiierte Kampagne "Orange the World". Die Farbe Orange steht dabei für eine Zukunft ohne Gewalt an Frauen. Die diesjährigen "Orange Days" finden vom 25. November bis 10. Dezember statt und beginnen mit dem internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen.

Das Datum ist zurückzuführen auf den Tag, an dem die Geschwister Mirabal in der Dominkanischen Republik ermordert wurden, nachdem sie zuvor von Militärangehörigen des damaligen Diktators Rafael Trujillo verschleppt, vergewaltigt und gefoltert worden waren.

Bis heute leiden viele Menschen, in erster Linie Frauen, im Stillen unter häuslicher Gewalt - auch bei uns in CochemZell. Ein Ausweg aus dieser Situation ist für die Betroffenen oftmals nur schwer möglich. 

Im Arbeitskreis "Gewalt in engen sozialen Beziehungen" haben sich über 20 Akteure aus dem Kurvenkreis zusammengetan, um die Prävention und Bekämpfung von häuslicher Gewalt zu unterstützen und voranzutreiben.

Mitglieder des Arbeitskreises sind u.a. die Polizei, die Interventionsstelle, Donum Vitae, das Jugendamt, die Lebensberatung, die Beratungsstellen Contra häusliche Gewalt, der Weiße Ring und einige weitere Gruppen und Institutionen.

Vor dem Amtsgericht in Cochem während des Tages gegen Gewalt an Frauen
© Karin Scheuer
 Vor dem Amtsgericht in Cochem

Nach einer kurzen Begrüßung der Teilnehmenden durch Landrätin Anke Beilstein, wurde gemeinsam mit der Gleichstellungsbeauftragten des Landkreises, unserer Kollegin Ramona Junglas, vor dem Gebäude der Kreisverwaltung die Flagge mit der Aufschrift "Nein zu Gewalt gegen Frauen!" gehisst.

Anschließend begann der Rundgang durch Cochem, während dem an einigen Beratungsstellen Halt gemacht und über die dortigen Unterstützungsangebote informiert wurde. Die Anlaufstellen in der Übersicht:

Caritas Interventionsstelle: 

Fachstelle für Frauen, die von physischer, psychischer und sozialer Gewalt in engen sozialen Beziehungen und/oder Stalking betroffen sind.

Donum-Vitae-Schwangerschaftskonfliktberatung:

Wertorientierte und vertrauliche Beratung. Die Beratung ist ergebnisoffen.

Lebensberatung Bistum Trier:

Ehe- und Paarberatung für Paare in den verschiedenen Phasen ihrer Beziehung. Trennungs- und Scheidungsberatung für Erwachsene, Kinder und Jugendliche.

DRK:

Migrationsberatung für erwachsene Zugewanderte.

PSNV / Notfallnachsorge:

Zielt auf die Bewältigung von kritischen Lebensereignissen und den damit einhergehenden Belastungen für Betroffene (u.a. Opfer von Gewalt) und Einsatzkräfte.

Amtsgericht Cochem:

Das Gewaltschutzverfahren kann durch den Gewaltschutzantrag beim Amtsgericht eingeleitet werden.

Polizeiinspektion Cochem:

Physische Trennung der Konfliktparteien. Aussprechung eines Platzverweises.

Ihr seid betroffen oder habt Fragen zum Thema?

Mit dem Hilfetelefon "Gewalt gegen Frauen" steht ein bundesweites Beratungsangebot für Frauen, die Gewalt erlebt haben oder noch erleben, 365 Tage im Jahr rund um die Uhr zur Verfügung. Unter der Nummer 116 016 und per Online-Beratung werden Betroffene aller Nationalitäten unterstützt.

Auch die Gleichstellungsbeauftragte für den Kurvenkreis CochemZell steht euch gerne mit Rat und Tat zur Seite: